Herzlich willkommen bei der Bürgerstiftung Kehl!
Wir freuen uns, dass Sie sich für unsere Arbeit interessieren! Auf dieser Seite erhalten Sie umfassende Informationen über unser gesellschaftliches Engagement, unsere vielfältigen Projekte und Aktivitäten, die wir gemeinsam mit der Kehler Gemeinschaft umsetzen. Als Bürgerstiftung setzen wir uns für die nachhaltige Entwicklung und das Wohl unserer Stadt ein – sei es durch die Förderung von Bildung, sozialen Initiativen oder kulturellen Angeboten.
Ihre Möglichkeiten, mitzumachen
Ob Sie uns mit Ihrer Zeit, durch Spenden oder kreative Ideen unterstützen möchten – jede Form der Mitwirkung ist wertvoll. Wir glauben daran, dass jeder Beitrag zählt und zusammen können wir viel erreichen. Erfahren Sie mehr über die verschiedenen Möglichkeiten, wie auch Sie sich für die Bürgerstiftung engagieren können.
Lernen Sie uns kennen und werden Sie Teil unseres Netzwerks!
Tauchen Sie ein in unsere Projekte, lassen Sie sich inspirieren und entdecken Sie, wie Sie selbst aktiv werden können. Zusammen gestalten wir Kehl noch lebenswerter!
Aktuelles & Berichte
Zwei Pionierinnen verabschiedet
Kati Ajster und Sabine Ross hören als BSK-Kursleiterinnen auf
Nach den Sommerferien im vergangenen Jahr hat die Bürgerstiftung Kehl (BSK) ihr Projekt der musikalischen Förderung von Kindern und Jugendlichen auf Grundschulen ausgeweitet. Als erste beteiligt haben sich die Söllingschule und die Josef-Guggenmos-Schule. Kati Ajster und Sabine Ross haben in dieser Aufbauzeit Pionierarbeit geleistet. Zum Schuljahrsende müssen sie aus privaten Gründen ihr Engagement für die BSK aufgeben. Ihren Einsatz gewürdigt und mit einem Geschenk gedankt haben ihnen Suzanne Da Costa-Kunz und Heide Hilzinger als Vertreterinnen der Stiftung.
An der Söllingschule ist es Kati Ajster binnen kurzer Zeit gelungen, einen Chor mit zusammen etwa 40 Zweit- und Drittklässlern aufzubauen, der mit respektablen Leistungen überzeugt hat. Und so bedauern es die Schüler ebenso wie die Bürgerstiftung, dass Kati Ajster mit Ende dieses Schuljahres mit ihrer Chorarbeit aufhört.
Die stellvertretende Schulleiterin verlässt die Söllingschule. „Es war eine wahnsinnig schöne Zeit mit interessanten Erfahrungen“, sagt Kati Ajster. Sie wechselt an eine Schule in ihrer Heimatstadt Villingen. „Ich werde den Chor vermissen!“ Es könne nicht hoch genug geschätzt werden, dass die Bürgerstiftung den musikalischen Unterricht fördert. Dem pflichtet Sabine Ross bei. Die Ausbilderin beim Blasmusikverband kann aus beruflichen Gründen ihren Einsatz für die BSK ebenfalls nicht fortsetzen. „Für das Projekt und für die betreuten Kinder sich einzusetzen, das hat sich gelohnt“, versichert die Ausbilderin.
Und Suzanne Da Costa Kunz versichert für die Bürgerstiftung, dass sowohl an der Söllingschule als auch an der Guggenmos-Schule jeweils das Musik-Projekt unter neuer Leitung fortgesetzt wird.
Erinnern – Verstehen – Handeln
BSK Extrablatt Nr. 4 bringt jüdische Geschichte Kehls in den Unterricht / Sieben Schulen erhalten Broschüre der Bürgerstiftung über Stolpersteine und jüdische Vergangenheit
Es ist ein wertvoller Beitrag zur Bildungsarbeit: Das neue BSK Extrablatt Nr. 4 der Bürgerstiftung Kehl (BSK) mit dem Titel „Auf den Spuren der Stolpersteine in Kehl – Erinnerungen an das jüdische Kehl“ widmet sich einem dunklen Kapitel deutscher Geschichte und zugleich der lokalen Erinnerungskultur. Die BSK-Vorstandsvorsitzende Barbara Tonnelier und Autor Friedrich Peter haben jetzt gemeinsam die Broschüre in Klassensätzen an sieben Kehler Bildungseinrichtungen übergeben.
Auch die Extrablätter eins bis drei hat die BSK schon an Schulen für den Unterricht verteilt. Dieses Mal erstmals dabei sind die Hebel- und die Albert-Schweitzer-Schule. Für die Hebelschule war die Übergabe ein kleines Geburtstagsgeschenk – feierte sie doch gerade ihr 60-jähriges Bestehen. Rektor Günter Peters und Konrektorin Mariana Timm nehmen die Broschüren mit großer Freude entgegen. An ihrer Schule haben rund 95 Prozent der rund 360 Schüler einen Migrationshintergrund, viele mit eigener Fluchterfahrung. Gerade hier sieht Friedrich Peter besondere Parallelen: „Die Broschüre behandelt nicht nur die Geschichte der jüdischen Gemeinde, sondern auch Schicksale, die Ähnlichkeiten mit den Lebenswegen zahlreicher Schüler haben.“
Im Mittelpunkt stehen 71 Biografien Kehler Jüdinnen und Juden – sie erzählen, was die Stolpersteine allein nicht können. Die Broschüre dokumentiert persönliche Lebensschicksale, die Geschichte der jüdischen Gemeinde Kehls, ihre Blütezeit mit Synagoge und Friedhof, die Zerstörung in der Reichspogromnacht. Und sie endet mit einem Blick nach vorn.
An der Albert-Schweitzer-Schule unterstreicht Rektor Oliver Martin den Wert der Broschüre: „Sie hilft, zu begreifen, wie Menschen plötzlich aus ihrem Lebensumfeld herausgerissen wurden.“ Die Frage „Stell dir vor, es passiert dir“ mache Geschichte greifbar, sagt Friedrich Peter. Für ihn ist ein solcher persönlicher Zugang entscheidend für die Vermittlung dieses schwierigen Themas.
Der ehemalige Lehrer an der Tulla-Realschule, später Rektor in Achern, hat sich seit den 1980er-Jahren für die Aufarbeitung der jüdischen Geschichte Kehls engagiert. Zurück als Pensionär an seiner früheren Schule, überreicht er nun Rektor Joachim Seidelmann eine schriftliche Zusammenfassung dessen, was an der Tulla-Realschule begonnen hat. Auch dort wird die Broschüre nun im Unterricht eingesetzt.
Wie die Tulla-Realschule beteiligt sich auch das Einstein-Gymnasium mit einer Lehrkraft am Arbeitskreis 27. Januar, der die Stolpersteinverlegungen in Kehl organisiert. Direktor Georg Pelzer betont, dass wie die „Tulla“ auch seine Schule Stolperstein-Patenschaften übernommen habe. Gemeinsam mit dem Kollegium werde nun der Einsatz der Broschüre im Geschichtsunterricht koordiniert. Rektor Josef Stoiber und Konrektor Thorsten Reith von den Beruflichen Schulen begrüßen ebenso die neuen Impulse.
Das BSK Extrablatt Nr. 4 erinnert an Menschen, die der Euthanasie zum Opfer fielen. Eine Geschichte, von welcher der Oberlin-Schulverbund an der Diakonie Kork besonders betroffen ist. Insgesamt 406 Menschen mit Behinderungen aus der damaligen Anstalt Stetten – darunter 70 ursprünglich aus der bereits geschlossenen Anstalt Kork – wurden 1940 von den Nationalsozialisten ermordet. Schulleiterin Bettina Maria Herr schildert die tragischen Hintergründe – auch hier bietet das Extrablatt wichtige historische Einordnung.
Barbara Tonnelier sieht in dem Extrablatt mehr als bloße Geschichtsvermittlung: „Manche Entwicklungen heute zeigen, wie schnell demokratische Errungenschaften in Gefahr geraten können.“ Für die Stiftungs-Vorsitzende ist die Broschüre deshalb auch ein Aufruf zur Wachsamkeit gegen Rassismus und Nationalismus.
So wird an der Hochschule für öffentliche Verwaltung, wo Friedrich Peter zehn Jahre als Lehrbeauftragter unterrichtet hat, das Extrablatt als Beispiel gelungener historisch-politischer Bildungsdokumentation herangezogen, versichert Rektor Joachim Beck. Die Kehler und Straßburger Geschichte – insbesondere die der jüdischen Gemeinden – ist Bestandteil von Peters Lehrauftrag gewesen.
Ergänzend zur Broschüre bietet Peter allen Schulen Vorträge und Führungen an. Zudem lädt er zum grenzüberschreitenden Projekt vom 14. bis 21. Oktober in die „Begegnungskapelle“ auf der Straßburger Seite der Europabrücke ein. Dort wird die Wanderausstellung „Gurs 1940“ gezeigt. Am 15. Oktober spricht Katrin Himmler um 19 Uhr zum Thema: „Die Brüder Himmler. Eine deutsche Familiengeschichte – oder: Wie wurden meine Großeltern Nationalsozialisten?“
Das BSK Extrablatt Nr. 4 ist nicht nur ein Dokument der Vergangenheit, sondern auch ein Appell an die Gegenwart: Nicht zu vergessen. Nie wieder zu schweigen.
BSK Extrablatt „Auf den Spuren der Stolpersteine in Kehl – Erinnerungen an das jüdische Kehl“, erhältlich in der Tourist-Info und Buchhandlung Baumgärtner zu einer Schutzgebühr von 10 Euro.
Positive Erinnerungen wecken
Bürgerstiftung Kehl baut Angebote für Demenzkranke aus: Mehr Musik, Tanz und Puppentheater in den Senioreneinrichtungen
Wie wichtig Musik zur Aktivierung allgemein, aber auch für Senioren und insbesondere für Demenzkranke ist, „und das am besten oft und regelmäßig“, das betonte der Kehler Arzt im Ruhestand Manfred Gärtner bei der jüngsten Sitzung des Demenz-Ausschusses der Bürgerstiftung Kehl (BSK). Neben der Betreuung von Demenzkranken soll deshalb das bestehende Musik-Angebot verstärkt gefördert werden. Zudem gibt es mit „Puppentheater“ ein neues Projekt.
Die Sitzung fand in Bodersweier in der Seniorenresidenz „Alte Mühle“ statt. Dort begrüßte Heimleiterin Barbara Wagner den Ausschuss wo es zumeist gesellig zugeht: In den Aufenthalts- und Speiseräumen, „in denen die Bewohner gerne einen Plausch halten, am Nachmittag gemeinsam ihren Kaffee trinken und wo an den Tischen gespielt, genäht und gebastelt wird“.
„Wir möchten versuchen, noch mehr Musik in den Alltag von Demenzkranken zu bringen, weil sie positive Erinnerungen weckt und die Menschen auf emotionaler Ebene anspricht“, sagt die Ausschuss-Vorsitzende Monique Hezel-Reyntjens. Als Ziel angestrebt wird, dass an allen fünf Kehler Senioreneinrichtungen mindestens einmal pro Woche Bewegung mit Musik und Singen angeboten wird. „Das hält agil“, unterstreicht Mediziner Gärtner, Mitglied im BSK-Demenz-Ausschuss. „Wenn sich Demenzkranke auch nicht mehr artikulieren können, Musik geht immer!“
In der „Alten Mühle“ wird dienstags mit den ehrenamtlichen Betreuerinnen gesungen und musiziert, „eine von ihnen lernte eigens Akkordeon“, wurde berichtet. Ebenso spielten manche der Betreuenden von Demenzkranken in den fünf Einrichtungen ein Instrument. Regelmäßig gesungen wird ebenfalls in der „Kinzigallee“, auch bei Auftritten des Christlichen Singkreises und der Zithergruppe des Seniorenbüros. „Und wir bekommen Besuch von Kindern, wie kürzlich vom Schulchor der Söllingschule“, informiert Heimleiterin Angelika Frey.
Im Seniorenzentrum Goldscheuer wird jeden Mittwoch mit Bernd König musiziert. „Diejenigen, die es möchten, bekommen ein Instrument und dann werden Rhythmen geübt“, erzählt Hausdirektorin Maria Armbruster-König, „und es wird auch gesungen.“ Im Dr.-Friedrich-Geroldt-Haus ist Musik ein fester Bestandteil. Anne Matern begleitet die Bewohner dienstags am Klavier. „Daneben wird beim morgendlichen Zeitungslesen gesungen“, sagt Heimleiter Stephan Müller. Außerdem gibt es regelmäßig Veranstaltungen im Mehrzwecksaal.
Volksliedersingen steht ebenfalls im Seniorenzentrum „Am Wasserturm“ wöchentlich auf dem Programm, wie Sina Klumpp bekannt gibt. Sie hat die Heimleitung von Verena Rohde übernommen, die innerhalb der Winkelwaldgruppe mit einer neuen Aufgabe betraut wurde. Dort sorgen seit Mai Sänger des ehemaligen „Männerchors Liederhalle“ für Begeisterung. „Die Bewohner freuen sich jeden Montag darauf“, sagte Lucia Ehret-Benz. Ab September soll es ein offenes Singen mit Unterstützung des früheren Liederhalle-Vorsitzenden Ernst Fuß geben.
Zum Thema Musik gibt es bereits einige Ansätze dank Ausschussmitglied Heide Hilzinger, „die immer wieder wertvolle Anregungen gibt“, würdigt die Vorsitzende. Eine ist das Tanz-Café mit Helmut Dold. Es fand bisher in zwei Einrichtungen statt und soll künftig reihum in allen Häusern angeboten werden – auch als Beitrag zur Sturzprophylaxe. Das nächste Tanz-Café ist für Herbst in der „Kinzigallee“ geplant, ein weiteres für das erste Halbjahr 2026 in Goldscheuer.
Eine weitere Initiative von Heide Hilzinger zusammen mit der Kehler Künstlerin Ilse Teipelke ist das Gastspiel des Figurentheaters „Wilde Hummel“. Mit dem „Reisebericht“ aus Marokko kommt „Elfriede aus Recklinghausen“ Ende September in die Kehler Seniorenheime. Die Künstlerin bindet die Zuhörer mit ein.
Die Kunsttherapie mit Britta Meinke, selbst Stifterin der BSK, wird weiterhin gut angenommen, wie zuletzt im Seniorenzentrum Goldscheuer. Sie bringt Menschen mit und ohne Demenz zusammen, um gemeinsam zu malen. „Das schafft Begegnungen, Verständnis füreinander und Gemeinschaftsgefühl“, betonte Hezel-Reyntjens.
Die Betreuung demenzkranker Bewohner war 2013 mit dem Demenz-Leuchtturmprojekt der BSK gestartet. Inzwischen ist es in allen fünf Kehler Einrichtungen etabliert. Aktuell engagieren sich 19 Schüler (13 Mädchen, sechs Jungen) und neun Erwachsene ehrenamtlich. Die Jugendlichen kommen vom Einstein-Gymnasium, der Tulla-Realschule und dem Progymnasium Rheinbischofsheim sowie – neu – von der Hebelschule (2) und den Beruflichen Schulen Kehl (1). Mit Beginn des neuen Semesters hofft die Bürgerstiftung zudem wieder auf das Engagement von Studenten der Hochschule Kehl, mit denen das Projekt ursprünglich begonnen hatte.
Demenz-Projekt
Die Kehler Bürgerstiftung fördert die Demenz-Betreuung als eines ihrer fünf Leuchtturmprojekte. Die Finanzierung erfolgt aus dem Fördertopf der Stiftung sowie aus dem Heide-Hilziner-Stiftungsfonds und über zweckgebundene Spenden.
Wer das Projekt unterstützen möchte, kann das über eine zweckgebundene Spende mit dem Stichwort „Demenz-Projekt“ auf eines der Konten der Bürgerstiftung Kehl tun: DE75 6645 1862 0000 1046 04 bei der Sparkasse Kehl oder DE38 6629 1400 0005 1067 96 bei der Volksbank Bühl.
Kinder spielen die erste Geige
Mit großen Augen, viel Neugier und noch mehr Begeisterung: Kehler Schüler entdecken dank Bürgerstiftung die einzigartige Musik-Erlebniswelt in Baden-Baden
„Jede Stadt sollte ein Toccarion Haben!“ So wie Baden-Baden. Ein Rad drehen auf dem großen „Piano“, Instrumente ausprobieren, Stimmen erkennen und vieles mehr. Das alles ist dort möglich. 40 Kinder, die am Musik-Projekt der Bürgerstiftung Kehl (BSK) beteiligt sind, durften diese unglaubliche Musik-Welt im Festspielhaus der Kurstadt erkunden.
Die Spannung ist groß, und die Aufregung und Nervosität ebenso, als die Sölling- und Guggenmos-Schüler nach einer etwa einstündigen Busfahrt die Pforte des „Toccarion“ durchschreiten. Die beiden Kursleiterinnen Kati Ajster und Sabine Ross werden unterstützt von Lehrerin Linnéa Voige und Schulbegleiter René Simeôn. Und mit dabei sind Suzanne Da Costa Kunz und Heide Hilzinger von der BSK.
Aufgeteilt in zwei Gruppen, entdecken die Mädchen und Buben auf einer Fläche von rund 600 Quadratmetern die in den Räumen des Alten Bahnhofs im Festspielhaus Baden-Baden beheimatete Kinder-Musik-Welt der gemeinnützigen Sigmund Kiener Stiftung. Angeleitet von speziell geschulten Musiklotsinnen erkunden sie die überraschende Erlebniswelt mit verschiedenen Musik-Stationen, welche die Kinder ausprobieren und „begreifen“ können.
Wie begeistert man Kinder und Jugendliche für Musik? Indem man sie spielen und experimentieren lässt. „Jedes Angebot, das dazu beiträgt, Musik erlebbar zu machen, ist ein Beitrag für ein harmonisches Miteinander“, wird Marc Marshall in einem Begleitheft zu „Toccarion“ zitiert. Wie Recht er hat, wird in den zwei Stunden deutlich, in denen dieses Musik-Paradies den Kehler Schülern ganz allein zur Verfügung steht.
Das Fürstenzimmer ist der prächtigste Raum des Alten Bahnhofs. Hier empfing der Großherzog von Baden früher seine Gäste. Heute spielen die Kinder hier die erste Geige: Sie dürfen Violine, Cello und Kontrabass oder auch Gitarre testen. Doch zuvor erfahren sie alles über das „Toccarion“ und dessen Instrumentensammlung. Dabei sitzen sie im Kreis auf Cajóns. Auf den aus Peru und Kuba stammenden Perkussionsinstrumenten dürfen sie dann mit den Händen trommeln – und es gelingt sogar ein Kanon.
Im Raum der Klangfarben wird beispielsweise erklärt, warum es völlig logisch ist, dass ein „grÜn“ entsteht, wenn die Farbe des „U“ mit der des „E“ gemischt wird. Der „Hallkristall“ ist eine geheimnisvoll klingende Musik-Station mit Mikrofon, Kopfhörer und Spiegel. Die Emoticons des Klangkünstlers Michael Bradke übersetzen Gefühle in Musik. Wie die Stimmbänder funktionieren und warum dafür die Lunge wichtig ist, das verrät das Stimmenmodell mit Luftpumpe und Blasebalg. Ganz schöne Sprünge machen die Schüler auf dem „Walking Piano“, um den richtigen Ton zu treffen – und das macht Spaß, gar in Gemeinschaft!
„Toll, wie alle mitmachen“, ist Suzanne Da Costa-Kunz vom Engagement der Kinder begeistert. Die Projekt-Verantwortliche der Bürgerstiftung berichtet, dass dieser Ausflug Dankeschön und Ansporn gleichzeitig sein soll. „Musik wirkt sich positiv auf ihre soziale und emotionale Entwicklung aus“, betont Heide Hilzinger, Mitglied der Musik-Projektgruppe. Das gelte es zu fördern, bekräftigen die beiden unisono.
Die weltweit einmalige Riesenblockflöte mit über zwei Metern Länge kann gleichzeitig von mehreren Kindern gespielt werden. Sie kann mit einem Blasebalg in Gang gesetzt werden und vermittelt so gleichzeitig die Funktion einer Orgelpfeife. Das Großinstrument stammt aus der Orgelbauwerkstatt Jäger&Brommer in Waldkirch. Wolfgang Brommer ist im Begleitheft voll des Lobes über die Musik-Erlebniswelt: „Es ist einfach genial und genau der Weg, um Menschen für Instrumente zu begeistern. Eigentlich sollte es ein ,Toccarion’ überall auf der Welt in jeder Stadt geben!“
Projekt „Musikalische Förderung“
„Musik und Sport als Förderschwerpunkte aus Lehrplänen zu streichen, ist fahrlässig!“ Das unterstreicht Marc Marshall im Begleitheft zur Kinder-Musik-Welt „Toccarion“ in Baden-Baden. Diesem Mangel nach ihren Möglichkeiten entgegenzuwirken ist Anliegen der Bürgerstiftung Kehl mit ihrem Projekt „Musikalische Förderung“.
Mit dem Schuljahr 2024/25 hat die Bürgerstiftung ihr Musik-Projekt ausgeweitet und zusätzlich das Singen an Grundschulen integriert. Damit können noch mehr Schüler und Schülerinnen erreicht und musikalisch gefördert werden. Die Stiftung unterstützt damit Kehler Schulen, an denen Musikunterricht aus finanziellen Gründen kaum oder gar nicht mehr stattfindet. Die Stiftung übernimmt die Kosten. Seit Herbst 2024 nehmen Zweit- und Drittklässler der Sölling- und Guggenmos-Grundschule teil.
An der Söllingschule hat die stellvertretende Schulleiterin Kati Ajster einen Schulchor aufgebaut, der sein Können schon bei öffentlichen Auftritten beweisen konnte, wie etwa in der Seniorenresidenz Kinzigallee. An der Guggenmos-Schule sensibilisiert Sabine Ross, Ausbilderin beim Blasmusikverband, mit Singen und Rhythmusspielen zehn Kinder für die Musik. Gleichzeitig ist das Projekt hilfreich bei der Integration.
Wer das Projekt unterstützen möchte, kann das über eine zweckgebundene Spende mit dem Stichwort „Musik-Projekt“ auf eines der Konten der Bürgerstiftung Kehl tun: DE75 6645 1862 0000 1046 04 bei der Sparkasse Kehl oder DE38 6629 1400 0005 1067 96 bei der Volksbank Bühl.
Nächste Veranstaltungen
Faszination Wasser
Die Firma Graf aus Goldscheuer berichtet Details über Regenwassertonnen auf dieser Welt.
Fahrt nach Colmar
Abfahrt mit dem Bus am 25.10.2025 um 9.00 Uhr am Läger in Kehl. Besichtigung des weltberühmten Altars von Grünewald. 12.30 Uhr Mittagessen im Pfeffel in Colmar, danach Besichtigung der Madonna im Rosenhag von Schongauer. Der Rest des Nachmittags steht zur freien Verfügung. Alternativ bietet Gästeführer Klaus Gras eine Stadtführung bis zum „Klein Venedig“ an. Rückfahrt nach Kehl um 17.00 Uhr